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AutorenbildAnke Dollase

Brot backen auf Reisen - Wozu dieser Aufwand?

Aktualisiert: 20. Mai 2023

"Backen ist das neue Yoga." -unbekannt-



Viele Menschen vermissen auf Reisen mit der Zeit ihr geliebtes Brot, welches sie von zu Hause kennen.

In Asien haben wir es nicht vermisst. Wir haben uns den Gepflogenheiten angepasst und wie alle Reis gegessen. Das machte uns auch nichts aus, weil wir Reisegerichte sehr gerne essen.

Inzwischen findet man in den meisten europäischen Ländern gesündere Alternativen zum Baguette, Toast oder Ciabatta. Obwohl dagegen gar nichts einzuwenden ist. Auch das mögen wir, aber wir wissen bei unserem Brot einfach, was drin ist. Und das Verlangen nach einem heimischen, kompakten und dunklen Brot kommt bei uns erfahrungsgemäss erst nach einer gewissen Zeit.



In Schweden ist das Brotsortiment vielseitig, aber wie in vielen Ländern stark auf Weissmehlprodukte ausgerichtet (Toastbrot etc.). Aber es gibt auch reine Roggenbrote, oft eingepackt, auf denen meist "nach Dänischer Art" steht. Und gibt ein grosses Sortiment an Mehlsorten, vor allem Vollkornmehle aus Roggen, Dinkel und Weizen. So macht backen Spass, keine Sucherei nach Zutaten.

Ist selber Backen kostengünstiger als gekauftes Brot? In Schweden ja. Man bekommt vor allem Dinkel- und Roggenmehle in 1.5 kg Packungen recht günstig. In der Schweiz schafft man es kaum, Geld zu sparen mit dem selber Backen, da bleibt es reiner Genuss.


Ich backe abwechselnd Roggen- , Dinkel- oder Mischbrote. Ab und zu muss es auch mal ein Zopf nach Schweizer Art sein. Brötchen backe ich nicht so gern, die werden einfach nicht so wie beim Bäcker, alles versucht.


Ich habe ein Gärkörbchen dabei, damit das Brot eine schöne, ansprechende Form bekommt. Es geht aber auch ohne.


Das nachfolgende Rezept ist recht einfach und lässt sich anpassen, was die Mehlsorten und Beigaben angeht.


So geht`s:


650 g Roggenmehl

50g Weizen- oder Dinkelmehl*

1 Packung Trockenhefe

1 EL Pflanzenöl

2 TL Salz

500 ml Wasser handwarm

1 EL Essig

1 TL Kümmel*

1 TL Muskat*

  1. Du vermischst alle Zutaten.

  2. Die Mischung knetest Du zwei drei Minuten zu einem Teig. Ist der Teig zu klebrig, mach noch etwas Mehl daran. Der Teig sollte sich leicht von der Schüssel ablösen und zu einer Kugel formen lassen.

  3. Leg den Teig zu einer Kugel geformt in eine grosse Schüssel, benetz die Oberfläche mit etwas Pflanzenöl, das beugt der Hautbildung vor. Leg eine Küchentuch darüber und lass ihn ca. zwei Stunden an einem warmen Platz gehen.

  4. Das Volumen sollte sich vergrössern (Beachte: Roggenmehl geht nicht so auf wie Weizenmehl). Nun knetest Du den Teig nochmals eine Minute durch und formst einen Brotleib und legst ihn auf ein Blech oder einen Pizzastein mit Backpapier.

  5. Lass ihn nochmals eine halbe Stunde ruhen.

  6. Stelle ein grosses, ofenfestes Gefäss (z.B. Auflaufform) mit ca. 1 l Wasser auf den Boden des Backofens. Heize den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze 15 Minuten vor.

  7. Nun schiebe den Brotleib für 50 - 60 Minuten in den Ofen. Was verdampfte Wasser im Ofen sorgt für eine gute Kruste.

  8. Nach 10 Minuten schaltest Du den Backofen auf 180 Grad herunter und machst kurz die Ofentür auf, um Dampf abzulassen.

  9. Danach den Ofen nicht mehr öffnen!

  10. Nimm das Brot heraus, wenn es den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat. Die Backzeit kann je nach Ofen variieren.

  11. Nach der Backzeit kann Du den Brotleib ganz sicher herausnehmen, er sollte sich beim Klopfen an der Unterseite hohl anhören. Lass ihn zum Ruhen noch eine Weile auf dem Blech liegen, damit sich die Kruste festigen kann.

Roggenbrot

*Ich nehme immer Dinkelvollkornmehl. Ich finde, es schmeckt herzhafter, nussiger als Weizenmehl. Du kannst den Teig auch aus 50 Prozent Roggenmehl (350 Gramm) und 50 Prozent Dinkelmehl (350 Gramm) herstellen. Das Brot wird heller und ist leichter verdaulich. Ich persönlich schwöre auf Roggenmehl. Es ist sehr gesund, enthält viele gute Nähstoffe und macht lange satt. Aber es ist schwerer verdaulich als andere Mehlsorten. Deswegen liest man oft, Roggenbrot sollte mit Sauerteig hergestellt werden. Das habe ich auch schon probiert, ist aber etwas aufwendiger. Wir haben mit dem Hefebrot keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Muskat und Kümmel gibt dem Brot einen wunderbaren Geschmack, Kümmel hilft es besser zu verdauen, es geht aber sicher auch ohne. Man kann auch mit anderen Gewürzen und Kräutern ergänzen.


Gärkörbchen im Einsatz

Ich hatte auf dieser Reise mein Gärkörbchen dabei. Ich lege den Teig nach dem ersten Gären in das bemehlte Gärkörbchen und stülpe es dann auf das Backblech. So bekommt das Brot seine typische Form. Es geht aber wie gesagt auch ohne. Manche backen das Brot im Topf, das geht auch.




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